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Mario Biermann

Mario Biermann: Die Leidenschaft eines Whisky-Entdeckers

Vor ziemlich genau zwölf Jahren hat Mario Biermann seinen ersten Single Malt Whisky getrunken und erlebte das gewissermaßen als seine Art Einweihung in die Welt der Sortenvielfalt, die jenseits der bekannten „Drei Js“ liegen. Mit den „3 Js“ meint er Jack Daniels, Jonny Walker und Jim Beam, mit denen er in seiner Jugend Bekanntschaft gemacht hat. Oft genug mixte er diese mit Cola, erinnerte er sich lachend. Doch dann kostete er einen Whisky, der sein Leben für immer veränderte. Mario Biermann erinnert sich noch genau an rauchig-torfigen Geschmack und seine Überraschung, die er beim ersten Schluck hatte. „Ich dachte spontan: Wie kann denn eine Spirituose schlecht werden?“ Er konnte sich nicht vorstellen, dass dieser Geschmack tatsächlich gewollt war. Heute weiß er, dass ein Islay Whisky einfach so schmecken muss.

Mit diesem Erlebnis tat sich ihm gewissermaßen ein Paralleluniversum auf. Es folgte die Verkostung eines Speyside Whiskys, der wesentlich fruchtiger ist. Mario fragte sich: Wie kann es sein, dass aus dem Destillat aus Wasser und schottischer Gerste so ganz unterschiedliche Ergebnisse herauskommen? Seitdem lässt ihn diese Welt nicht mehr los.

Qualität

Expertise

Genießer

Große Auswahl

Viel Fachwissen angehäuft

Es folgte eine erste Reise nach Schottland, während er verschiedene Distillen besuchte und Bekanntschaft mit den unterschiedlichsten Whiskyvarianten machte. Zahllose Gespräche mit Lieferanten, Tastings und Literatur haben in ihm viel Fachwissen angehäuft. Er lernte nicht nur, dass es vor allem die Fässer sind, in denen der Whisky oft viele Jahre reift, die ihm den Geschmack geben. Geräucherten Fässer, besondere Hölzer, alte Weinfässer – es sind viele Konzepte und jede Menge Pioniergeist, die im Ergebnis die Vielseitigkeit der Whiskywelt ausmachen.

Heute schaut der 53 jährige Familienvater auf eine stolze Whiskysammlung. In seinem Ladengeschäft, dem EDEKA Biermann in Ulmen führt er in seiner Spirituosenabteilung über 500 Sorten Whisky. Diese Vielfalt hat ihn weit über die Grenzen der Region bekannt gemacht. Von 14 bis 500 Euro kostet die Flasche. In seiner Privatsammlung hat er 600 verschiedene Whiskys. Die teuerste hat einen beachtlichen Wert von 2.000 Euro. Es ist ein Schottischer Glen Dronach, ein Single Malt aus seinem Geburtsjahr 1970, der 1994 auf die Flasche gekommen ist. Für ihn das eine besondere Art der Kapitalanlage, die einen ganz besonderen Anlass braucht, um geöffnet zu werden.

„Seine Frauen“ unterstützen ihn

Seine Familie trinkt keinen Whisky, leidet aber manchmal mit, wenn er versucht, einen seltenen Tropfen zu ersteigern und seine Spannung schier ins Unermessliche steigt. Sie unterstützen ihn liebevoll und tatkräftig bei seiner Passion. In seinen Privaträumen findet an jedem letzten Freitag im Monat ein Stammtisch statt, wo verschiedene Sorten probiert werden, nach Herzenslust gefachsimpelt werde kann und natürlich auch dem reinen Genuss gefrönt wird. Dann helfen „seine Frauen“, die beiden Töchter und seine Ehefrau Elfriede, dann tatkräftig mit, damit sich alle wohl fühlen. Der Veranstaltungsraum, ein Ort der Gemütlichkeit und Intimität, lädt dazu ein, sich auf die Geschichten hinter den Flaschen einzulassen. Mario, ein erfahrener Geschichtenerzähler, entführt die Teilnehmer in die Geheimnisse der Destillerien und teilt seine persönlichen Anekdoten über die Schätze, die seine Regale zieren.

Er selbst trinkt höchstens zwei Whisky im Monat, manchmal sind die Pausen sogar länger, gesteht er lachend. Das Hobby soll ja dem Genuss dienen und nicht dem Rausch.

Sein Fachwissen gibt Mario Biermann in Tastings weiter. Diese veranstaltet er einmal selbst, man kann ihn aber auch für private Verkostungen oder Firmenveranstaltungen buchen. Er führt dann Verkostungen mit speziellen Themenschwerpunkten durch. Auch im Laden finden immer wieder Verkostungen statt, die dann unter einem besonderen Motto stehen. Mehr Infos dazu finde Sie im Eventkalender.